Abschied und Tod, ganz meine Themen und daher habe ich Totenköpfchen ins Leben gerufen. Das Totenköpfchen ist dem mexikanischen Dias de Muertos angelehnt. Ich schätze es, wie in dieser Kultur der Umgang mit dem Sterben und den Toten gepflegt und gefeiert wird. Das Sterben ist ein fester und unumgänglicher Bestandteil des Lebens, genau wie die Geburt. In unserer Kultur wird der Tod aber zu oft separiert und ausgegrenzt. Jeder von uns weiß, dass er einmal sterben wird. Und dennoch scheuen wir das Thema. Und genau dieses Umgehen spiegelt sich in unseren Trauerzeremonien wieder.

Der Verlust eines geliebten Menschen ist schwer und begleitet die Menschen aus dessen Umfeld teilweise noch Jahre. Gerade deshalb ist es wichtig, das letzte gemeinsame Beisammensein so leicht und lebensnah wie möglich zu gestalten.

Es wird dabei oft von „würdevoll“ gesprochen oder das Wort „Pietät“ benutzt. Gemeint ist damit: still, leise, dezent und unauffällig. Dabei ist die Würde des Menschen schon im Grundgesetz verankert. Und jetzt mal Hand aufs Herz, wenn wir zu Lebzeiten des verstorbenen Menschen mit ihm zusammen waren, war das dann nicht auch schon würdevoll und mit Pietät? Ohne Zweifel!

Wir müssen wieder erkennen, ein verstorbener Mensch ist und bleibt auch im toten Zustand ein Mensch. Ein würdevoller und pietätvoller Umgang muss doch in seinem anderen Zustand nicht noch einmal extra hervorgehoben werden. Und deshalb sollten wir unsere verstorbenen Menschen genauso feiern, wie wir zu Lebzeiten mit ihnen gefeiert haben. Das letzte Fest, die Beerdigung ist ein wundervoller Anlass, den geliebten Menschen in all seinen Facetten und Lebensfarben in die Mitte zu holen und ihn in seinem Sinne zu verabschieden, so wie er es zu Lebzeiten geschätzt hätte. Und viele Bestattungsunternehmen setzen neuerdings genau hier an und helfen damit, den Zurückgebliebenen die Trauerverarbeitung zu erleichtern.

Danke Gabriela Schopp, dass Du Deine Geschichte mit uns geteilt hast!